Die Weihnachtszeit Die heiligen drei Könige Die Weisen aus dem Morgenland - so werden die Fremden im Matthäusevangelium genannt, die von weit her kommen, weil sie einen großen neuen Stern am Himmel gesehen haben. Sie machen sich auf und lassen sich von dem neuen Stern leiten. Der Stern führt sie schließlich zur Krippe nach Bethlehem, und die drei Weisen bringen dem Kind Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold ist ein Geschenk für Könige, Weihrauch und Myrrhe sind wohlriechende Harze, in alter Zeit so kostbar, dass sie ebenfalls ein würdiges Geschenk für einen König darstellen. In früheren Zeiten gab es weise Männer, Gelehrte, die die Sternbilder am Himmel kannten, jede Veränderung beobachteten und die Veränderung zu deuten versuchten. Heute wissen wir, dass in der Zeit der Geburt Christi die beiden Planeten Saturn und Jupiter, von der Erde aus gesehen so nahe beieinander gestanden haben, dass sie wie ein einziger großer strahlender Stern aussahen. Matthäus erzählt, dass die Weisen aus dem Morgenland diese Himmelserscheinung als Zeichen dafür nahmen, dass ein König geboren sei. Deshalb wanderten sie nach Judäa und fragten den König Herodes nach dem neugeborenen König der Juden. In der Bibel steht nicht, dass es drei Männer waren, auch nicht, dass einer dass einer davon von dunkler Hautfarbe gewesen. Aber die Menschen, denen diese Geschichte aus der Bibel im Laufe der Jahrhunderte erzählt wurde, haben darüber nachgedacht, sie in Form von Krippenspielen verändert. Dabei wurden die klugen Männer zu Königen. Wie hätte man es denn deutlicher zeigen können, dass dieses kleine arme Kindlein im Stall trotz allem ein König war! Die Zahl drei hat großen Symbolcharakter: Drei ist die Zahl der Dreieinigkeit Gottes, drei ist auch die magische Zahl in allen Märchen. Einer der Könige ist schwarz. Ist das nicht eine wunderschöne Auslegung des Bibeltextes? Gott ist für alle Menschen, gleich welcher Hautfarbe, Mensch geworden, und alle Menschen der Welt beten ihn an. Caspar, Melchior und Balthasar wurden die drei Könige seit dem frühen Mittelalter genannt. Selbstverständlich haben diese drei Namen eine bestimmte Bedeutung. Balthasar soll "Gott schütze sein Leben" bedeuten, Melchior "König des Lichts" und Kaspar "Schatzmeister". Man dachte sich das Land, aus dem die Könige zur Geburt des Jesuskindes anreisten , sehr weit im Osten, im damaligen Persien. In früheren Zeiten schon verkleideten sich Kindergruppen als die drei Könige und zogen mit einem Stern, der an einem langen Stecken befestigt ist, in den katholischen Orten der Pfalz am 6. Januar von Haus zu Haus, um zu singen und an Haustüren und Stalltüren zu schreiben: C + M + B mit der entsprechenden Jahreszahl. Diese Zeichen durften das ganze Jahr nicht weggewischt werden, sollte das Haus / der Stall das ganze Jahr über geschützt sein. Als Dank bekamen die Sternsinger Essbares, was sie oft bitter notwendig hatten. Auch heute noch ziehen die Kinder als Sternsinger verkleidet durch die Straßen der pfälzischen Ortschaften. Sie sammeln nicht mehr für sich, sondern für ein besonderes Projekt der katholischen Kirche, das Kinder, denen es in anderen Ländern schlecht geht, unterstützt. Die drei Buchstaben an der Tür sind die Abkürzungen für: Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus.