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Rubrik : Startseite > Thema 10 > 10.3 : Umwelt

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Agenda 21

Die Grundgedanke der Agenda 21

Alle Menschen dieser Welt sollen im 21. Jahrhundert gut leben können. Die viel­fältigen Ökosysteme müssen überleben, denn sie sind die Lebensgrundlage für heu­tige und zukünftige Generationen.

Agenda 21

Agenda 21

Dieser Herausforderung müssen sich alle stellen: Regierungen, Unternehmen, Bür­gerinnen und Bürger In den verschiedenen Kapiteln der Agenda 21 werden unter­schiedliche Gruppen aufgefordert, in ihren jeweiligen Bereichen eigene Ideen zu ent­wickeln und umzusetzen im Hinblick auf eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwick­lung.

Was bedeutet "nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung" ?

Der im Originaltext der Agenda 21 von Rio verwendete englische Begriff "Sustainable Development" bedeutet wörtlich soviel wie "Aufrechterhaltbarkeit" oder; "Zukunftsfähigkeit". Im Deutschen durchgesetzt hat sich eher der allerdings weniger aussage­kräftige, aus der Forstwirtschaft stammen­de Begriff "Nachhaltigkeit" ("nachhaltig" kann schließlich alles, auch Schädliches sein...).

Eine wesentliche Erkenntnis, die der Agenda 21 zugrunde liegt, ist die Einsicht, dass ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung nicht isoliert, sondern in wechselseitiger Abhängigkeit voneinander stattfindet. Die Welt kann also auch nur dann "zukunftsfähig" gestaltet werden, wenn diese drei Komponenten miteinander verknüpft und in ihren Wechselwirkungen ernstgenommen werden.

Zukunftsfähigkeit des Gemeinwesens: Konsens über Grundwerte, gesunde Lebensbedingungen und Verteilungsgerechtigkeit zwischen den derzeit weltweit lebenden Menschen und zwischen den Generationen. Voraussetzung hierfür ist die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftens: Stützung auf menschliche Arbeit und er­neuerbare Ressourcen statt auf Ver­brauch nicht erneuerbarer Ressourcen,

Umdenken in Richtung einerlangfristigen Rentabilität. Voraussetzung hierfür ist die...
Ökologische Zukunftsfähigkeit: Erhaltung der Artenvielfalt, der menschlichen Gesundheit sowie Sicherung von Luft, Wasser- und Bodenqualitäten, die aus­reichen, um das Leben und das Wohlergehen der Menschen sowie das Tier­ und Pflanzenleben für alle Zukunft zu gewährleisten.

Die Verbrauchsrate von erneuerbaren Rohstoff-, Wasser- und Energieressourcen darf nicht höher sein als die Neubildungsrate, nichterneuerbare Ressourcen dürfen nicht schneller verbraucht werden, als sie durch dauerhafte, erneuerbare Ressourcen ersetzt werden. Die Emission von Schadstoffen darf nicht größer sein als die Fähigkeit von Luft, Wasser und Boden, diese Schadstoffe zubinden und abzubauen.

Dafür ist es notwendig, Handlungsinitiativen, die zum Teil als Einzelprojekte schon existieren, zusammenzuführen. So geht es nicht in erster Linie darum, kleine Projekte zum Schutz der Umwelt zu entwerfen (die es ja auch bereits genügend gibt), sondern soziale, ökologische und ökonomische Bedürfnisse an einen Tisch zu bringen und aufeinander abzustimmen.

Was steht in der Agenda 21?

Die Agenda 21 besteht aus insgesamt 40 Kapiteln, die wesentliche Bereiche menschlichen Lebens und Wirtschaftens sowie die zentralen Akteure und Instru­mente für die Umsetzung des Aktionsprogramms umfassen. Sie gliedert sich in vier Bereiche:

Eine ausführliche Auflistung des Inhalts­verzeichnisses mit allen 40 Kapiteln, findet sich bei den Materialien zu diesem Heft.

Wer ist dafür zuständig?

Da die Umsetzung der Agenda 21 nur realisiert wird, wenn alle Bereiche des täglichen Lebens auf zukunftsfähige Entwicklung abgestimmt werden ist es langfristig wichtig, eine Bewußtseinsveränderung in der Bevölkerung zu erreichen. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und Berufszweigen müssen erkennen, daß nur ein gemeinsames Abstimmen aller Bedürfnisse untereinander die erwünschten Erfolge bringt. Das "Braten im eigenen Saft" ist vielleicht kurzzeitig erfolgreich, fördert aber - wie die bisherige Entwicklung ja zeigt - nicht die Zukunftsfähigkeit der Weltsituation, das Abschieben der Verantwortung auf ein paar wenige Initiativen, die sich sowieso schon für Umweltschutz engagieren, reicht langfristig gedacht nicht aus. Jeder Mensch sollte an seinem Platz, in seinem Verantwortungsbereich für die Umsetzung der Agenda 21 initiativ werden.

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