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En 1917, Robert Lauterborn écrivait : "... Le saumon était autrefois le gagne-pain par excellence des pêcheurs du Rhin. Le nom de nombreux lieux-dits le long des rives, tels Salmengrund, Salmenwoerth, Salmenwiese, témoigne de l'abondance passée des captures de saumons..."
Zeichnung Giulio Tosca (LMZ-RP)
Ein Einwohner von Basel erzählt von der Nacht des 31. Oktober 1986:
"... Was war eigentlich los gestern Abend? Am Horizont leuchtete eine gewaltige Feuersbrunst. Und dieser Gestank in der Luft? Im Radio hörte man widersprüchliche Nachrichten: "Großbrand bei Sandoz in Schweizerhalle... Es wird geraten, die Fenster zu schließen... Keinerlei Giftstoffe wurden abgesondert... Die Kinder können gefahrlos in die Schule gehen..."
Erst sehr viel später habe ich erfahren, dass wir großes Glück hatten. Es hätte eine gewaltige Katastrophe werden können. Die Feuerwehr hat die ganze Nacht gegen die Flammen gekämpft, aber die 10000m³ Wasser, die sie zum Löschen benutzte, haben 20 Tonnen Chemikalien in den Rhein geschwemmt, die eine lange rote Spur im Fluss hinterließen. Auf den ersten fünfzehn Kilometern flussabwärts sind alle im Wasser heimischen Tiere umgekommen."
Ein Jahr später leistete die Firma 11,5 Millionen sFr. Schadensersatz, um die Folgen der Katastrophe zu beseitigen.
In den sechziger Jahren war der Rhein eine regelrechte Kloake geworden. Die angrenzenden Gemeinden leiteten ihre Abwässer ungereinigt in den Fluss. Hinzu kam die Verschmutzung durch die Industrieabwässer: der chemischen Industrie in Basel, der Kaliminen im Elsass, verschiedener Industrien im Ruhrgebiet usw.
1957 gab es im Rhein keine Lachse mehr und die Anzahl der Fischarten hatte drastisch abgenommen. In Anbetracht dieser Lage schlossen die Anliegerstaaten internationale Abkommen, um die Rheinverschmutzung zu bekämpfen. Allmählich verbesserte sich die Wasserqualität wieder. Der Unfall im Chemiewerk von Sandoz in Basel bestärkte die Regierungen in ihrem Willen, ihre Bemühungen fortzusetzen.
1987 wurde von Vereinen der Anliegerstaaten das Projekt "Lachs 2000" ausgearbeitet, mit dem Ziel, den Lachs im Rhein und in seinen Nebenflüssen in den Vogesen und im Schwarzwald wieder anzusiedeln.
Dieser Fisch, der lediglich in unverschmutzten Gewässern überleben kann, ist ein sicherer Indikator für die Wasserqualität. Mit Hilfe von europäischen Geldern wurde der Fluss mit Setzlingen bestückt und Lachsleitern wurden eingerichtet, damit die Fische auf ihrer Wanderung die Hürde der Wasserkraftwerke überwinden können. 1996 wurden bereits 23 Lachse gesichtet. War also der Kampf gegen die Verschmutzung erfolgreich?
Lehrwerk für ein Europa ohne Grenzen