Leben am Oberrhein
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Einleitung

Dieses Thema richtet den Blick auf die Arbeits- und Berufswelt im Oberrheinraum und verdeutlicht die räumliche und strukturelle Vielfalt der Wirtschaft am Oberrhein.

In einem Büro arbeiten  - Foto G. Bräuer

In einem Büro arbeiten
Foto G. Bräuer

Zahlen sind nicht gleich Zahlen

Die vorliegenden statistischen Angaben zur räumlichen und strukturellen Vielfalt der Wirtschaft am Oberrhein aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz sind nur bedingt miteinander vergleichbar, da gleichlautende Begriffe in den drei Ländern teilweise unterschiedlich interpretiert werden. Z.B. sind im vorliegenden Fall in der Schweiz die Erwerbstätigen in Vollarbeitsplätze umgerechnet, während in Frankreich und Deutschland alle Beschäftigten inkl. Soldaten und Erwerbslose damit erfasst werden.

Der Zeitraum 1989-96, aus dem die vorliegenden Zahlen stammen, war durch eine leichte Konjunktur gekennzeichnet. Bis heute sind jedoch Tausende von Arbeitsplätzen wegen der nun herrschenden Rezession abgebaut worden. Ob dies eine vorübergehende Phase oder gar eine Änderung der Wirtschaftsstruktur bedeutet, kann heute noch nicht abgeschätzt werden. Als Richtwerte für den Vergleich der Teilregionen untereinander können die Durchschnittswerte des ganzen Gebietes als Richtwerte benutzt werden.

Primärer Wirtschaftssektor: 3 %
Dieser umfasst Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Bergbau und Energiegewinnung.

Sekundärer Wirtschaftssektor: 39 %
Dieser umfasst produktives Handwerk und Gewerbe, Industriebetriebe und Baugewerbe.

Tertiärer Wirtschaftssektor: 58 %
Dieser umfasst alle Dienstleistungen kommerzieller und nicht kommerzieller Art, also keine Güterproduktion, sondern Institutionen (Banken, Krankenhäuser).

Nach Anwendung dieser Richtwerte können die aus der Tabelle ersichtlichen unterschiedlichen Strukturen der Teilräume wie folgt gegliedert werden:

Teilräume mit starker, einpoliger Zentralität (Dienstleistungen)

Bas-Rhin:
Einziges (europäisches) Zentrum ist Strasbourg, mit Schwerpunkt in Handel, Banken und Versicherungen. Vorherrschende Industriezweige sind die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (z.B. Brauereien) und die Maschinen- und elektronische Geräteindustrie.

NW-Schweiz:
Einziges Zentrum ist Basel, als Verkehrsknotenpunkt für den N-S-Verkehr des Oberrheingebietes, mit Schwerpunkt in Handel, Banken, Versicherungen sowie Verkehr, Kommunikation und Messen. Die chemische Industrie ist vorherrschend neben einigen Produktionsstandorten für Maschinenbau und Elektroindustrie. Das Baugewerbe ist überdimensioniert und leidet heute unter der Rezession.

Teilräume mit zweipoliger Zentralität

Haut-Rhin:
Mit den Zentren Mulhouse (Wirtschaft) und Colmar (Verwaltung). Vorherrschende Industriezweige sind die Maschinen- und elektrotechnische Geräteindustrie sowie die Fahrzeug- und Automobilherstellung. Die noch um 1960 vorherrschende Textil- und Bekleidungsindustrie, liegt heute hinter dem Baugewerbe auf Platz vier.

Mittlerer Oberrhein:
Mit der Technologieregion und den Zentren Karlsruhe (Verwaltung und Wirtschaft) und Baden-Baden (Dienstleistungen und Investitionsgüterindustrie). Vorherrschender Industriezweig ist die Maschinen- und elektronische Geräteindustrie neben der Fahrzeug- und Automobilherstellung sowie der chemischen Industrie.

Südlicher Oberrhein:
Zentren sind Freiburg i. B. (Verwaltung und Wirtschaft) und Offenburg (Dienstleistungen und Investitionsgüterindustrie). Als vorherrschende Industriezweige gelten die Maschinen- und die elektrische Geräteindustrie. Neben einem starken Baugewerbe sind auch Nahrungs- und Genussmittelindustrie, sowie chemische Industrie zu nennen. Die Grenzstadt Weil am Rhein verdankt ihren Aufschwung der Eisenbahn; der Güterbahnhof hat aber in den letzten Jahren seine Bedeutung verloren.

Teilräume ohne deutliche Zentralitätspole

Südpfalz:
Mit der Stadt Landau und der Kreisstadt Germersheim sind stark vertreten: Landwirtschaft mit Intensivkulturen im Weinbau, Gemüse- u. Tabakanbau, vielfältige Dienstleistungsbereiche, besonders Fremdenverkehr, Automobilindustrie in Wörth mit dem größten Lkw-Montagewerk in Europa (Mercedes).

Hochrhein:
Zentren sind die Städte Lörrach, Rheinfelden (Baden) und Waldshut - Tiengen. Deren Bedeutung beruht hauptsächlich auf der dort ansässigen Industrie. Diese verteilt sich gleichmäßig auf die chemische Industrie sowie auf Maschinen- und elektrische Geräteindustrie. Die noch um 1960 vorherrschende Textil- und Bekleidungsindustrie steht heute auf Rang drei.

Mögliche Unterrichtsziele

Mit den hier angebotenen Bausteinen können die Lernenden:

Inhalt

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Weitere Materialien

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L'objectif de ce thème est la découverte du monde du travail et des métiers du Rhin supérieur ainsi que la mise en évidence de la variété géographique et structurelle de l'économie.