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Die Lernenden sollen verschiedene Kinderreime und Kinderlieder des Oberrheinraumes kennen lernen und ihre Gemeinsamkeiten entdecken.
Rundtanz
Zeichnung Stéphane Hibou (CRDP d'Alsace)
Märchen und Kinderreime sind für das Kind die erste Begegnung mit der Poesie. Oftmals ist es müßig, sich über den tieferen Sinn eines Verses Gedanken machen zu wollen. Es gehört zum Wesen der Kinderreime, dass sie oft mit einem abgrundtiefen, anarchischen Humor daherkommen. Respektlos machen sie sich über Gott und die Welt lustig und verspotten ohne Hemmungen die Autoritäten.
Den Kindern dienen die Reime dazu, sich in unserer Welt zurechtzufinden. Vieles ist noch unentdeckt und wird mit Hilfe der Reime erschlossen: die Finger, das Gesicht, der Körper, die Tiere, die Jahreszeiten, das Wetter, die Berufe und manches mehr. Im Reim lernt das Kind unbewusst, mit den Dingen des täglichen Lebens umzugehen: Essen und Einschlafen, Sprechen und Fragen, Singen und Spielen, Gehen und Zählen, Schaukeln und Hüpfen.
Die Kinderreime eignen sich besonders gut für Austauschsituationen. Ein Lied wie "Der Hans im Schnokeloch" findet man in verschiedenen Dialektvarianten im Oberrheinraum, es regt jeden zum Nachdenken über seine Herkunft und seine Lebensumstände an.
Lehrwerk für ein Europa ohne Grenzen