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Durch drei Briefe aus verschiedenen Regionen des Oberrheingebietes, versehen mit entsprechenden Bildern, soll bewusst werden, dass man zwar überall Weihnachten feiert, jedoch die einzelnen Bräuche sich je nach Region unterscheiden.
Die Arbeitsblätter und die Zusatzmaterialien regen an, sich auf verschiedene Art und Weise projektorientiert mit diesen Bräuchen auseinanderzusetzen.
Mögliche Projekthemen:
Weinachtsbredele
Foto Alphonse Graser (CRDP d'Alsace)
Etymologisch stammt der Name "Noël" vom lateinischen "natalis", Geburtstag, ab. Weihnachten bezieht sich auf die heiligen Nächte im Zusammenhang mit dem Zwölf-Tage-Zyklus zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar, Datum des Dreikönigsfestes.
Das genaue Datum der Geburt Christi ist nicht bekannt; offensichtlich war den Evangelisten das Ereignis und die Botschaft wichtiger als das historische Datum. Der 25. Dezember wurde Mitte des 3. Jahrhunderts von Papst Liberius festgelegt. Das Datum, hängt damit zusammen, daß die Urkirche heidnische Feste umdeutete, in diesem Fall das Fest der "sol invictus" (der unbesiegbaren Sonne) des Mithrakultes in Verbindung mit der Wintersonnenwende. Christi Geburt als das Licht in der Finsternis spiegelt sich symbolisch in den Beleuchtungen und Dekorationen der Weihnachtszeit wider.
Hans Trapp und Christkindel stellen den finsteren und den hellen Aspekt von Weihnachten dar. Hans Trapp ("Père Fouettard" im übrigen Frankreich) ist besonders im Nord-Elsass bekannt, wo er an eine historische Person aus der Gegend um Wissembourg erinnert, die für ihre Grausamkeit bekannt war. In der Pfalz ist der Belzenickel, im übrigen Deutschland der Knecht Ruprecht aus dem Schwarzwald, in der Schweiz der Schmutzli das Pendant.
Im Elsass ist der Weihnachtsbaum seit dem Mittelalter bekannt. Die immergrünen Blätter sind Symbol des Lebens.
Die erste historisch verbürgte Krippe stammt von 1223 aus der Kirche des Heiligen Franz von Assisi. Die Hauptfiguren waren die Mutter Gottes, das Jesuskind, Josef, die Hirten und die heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, deren Namen zum ersten Mal 735 beim Historiker Bede (673-735 n.Chr.) auftreten.
Jede Region hat ihre eigenen Essgewohnheiten. Wie z.B. Brunsli_ Bredele, Lebkuchen, Zuckerbrot, Weihnachtsgutsel oder Gutzi.
Vielerorts ist die Weihnachtsgans der Mittelpunkt des Menus am ersten Weihnachtsfeiertag. Die Geschenkübergabe fand lange Zeit am Nikolaustag statt, wurde aber offenbar bereits im 12. Jahrhundert auf Heiligabend (24. Dezember) verlegt.
Lernende anderer Religionen können einbezogen werden, indem sie ihre wichtigsten Feste vorstellen.
Auch Muslime kennen die Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria. Maria wird im Islam als reine, von Gott erwählte Frau hoch geachtet. Jesus ist aber nur einer der Propheten wie Mohammed auch, während Jesus bei Christen Gottes Sohn genannt wird.
Lehrwerk für ein Europa ohne Grenzen