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Viele Brauchtumsfeste fallen mit besonderen Tagen im Jahreslauf zusammen, wie die Jahreszeitwenden vom Winter zum Frühjahr oder die Sommersonnenwende. Das Feuer spielt dabei eine große Rolle, vor allem wegen der beiden unterschiedlichen Wirkungen des Feuers: Einerseits kann Feuer Wärme und Licht spenden, andererseits kann Feuer zerstören.
Am "Funkensonntag", der auf den Aschermittwoch folgt, wird in vielen Gegenden, darunter im Markgräflerland, der Winter in Gestalt einer Strohpuppe verbrannt. Bei Einbruch der Nacht werden große und kleine Holzstöße angezündet. In diesen Feuern bringen junge Männer kleine Brettchen zum Glühen, die dann mit Stöcken über eine Holzbank ins Tal geschleudert werden. Ein lustiger Spruch oder ein Wunsch begleitet den Flug:
"Schybi,
Schybo.
Die Schybe soll goh.
Die Schybe soll fliege,
d'Winter vertriebe."
Winterverbrennung in der Pfalz
Foto Harald Goebel
Am Sonntag Laetare, dem 3. Sonntag vor Ostern (4. Fastensonntag) finden in vielen Gemeinden in der Pfalz Frühlingsumzüge statt, bei denen symbolisch der Winter verbrannt wird. Dabei werden Frühlings- und Sommerlieder gesungen und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass der harte Winter endlich vorbei sein möge.
Le 21 juin, jour du solstice d'été, a été de tous temps une occasion de fête. Les feux de la Saint-Jean tiennent leur nom de saint Jean-Baptiste, qui est fêté le 24 juin.
Wie im übrigen Frankreich werden auch im Elsass bis zu 20 Meter hohe Türme aus sorgfältig gestapelten Balken errichtet. Auf die Spitze solcher Holzstöße wird eine Tanne aufgepflanzt. In den Weinbaugebieten zündet man Feuer aus trockenem Holz und Weinreben an. Die Leute versammeln sich und feiern den beginnenden Sommer.
Wie anderswo auch brennt in der Schweiz im aargauischen Hallwil in der Silvesternacht ein großes Feuer auf einer Anhöhe: Licht und Feuer kämpfen gegen den Winter und die Nächte voller Dunkelheit.
Lehrwerk für ein Europa ohne Grenzen