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Im Leben der heiligen Odilie, das am Anfang des 10. Jahrhunderts von einem Mönch geschrieben wurde, heißt es:
"...Über die Geburt einer blinden Tochter erbost, befahl Adalrich, Herzog des Elsass, das Kind zu töten. Berswinda, seine Gemahlin, wollte das Mädchen retten und vertraute es heimlich dem Kloster Balma an. Bei der Taufe erlangte das Mädchen das Sehvermögen wieder und erhielt den Namen Odilie, d. h. "Mädchen des Lichts". Auf ihren Wunsch hin führte Odiliens Bruder sie einige Jahre später nach Hohenburg, dem Familiensitz, zurück. Um diese Ungehorsamkeit zu bestrafen, erschlug Adalrich seinen Sohn. Von Gewissensbissen geplagt, erlaubte der Herzog jedoch seiner Tochter auf Hohenburg zu bleiben, wollte sie aber zur Heirat zwingen. Das lehnte Odilie ab und floh. Am Roßkopf bei Freiburg i.B. fing Adalrich sie wieder ein. Als er sie fassen wollte, öffnete sich der Fels und bot der Fliehenden Schutz. Durch dieses Wunder beeindruckt, gründete Adalrich auf Hohenburg ein Kloster, wo Odilie Äbtissin wurde. Seitdem entspringt dem Fels, in dem Odilie Schutz fand, eine heilende Quelle."
Der Odilienberg
Photo Henri Kniffke
Am Oberrhein fasste der am Ende des 6. Jahrhunderts verbreitete christliche Glaube allmählich Fuß. Die Klöster spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des neuen Glaubens. Ein Manuskript aus dem Jahre 783 zeugt von der Existenz eines Frauenklosters auf Hohenburg, früher Altitona genannt. Sein Stifter war der zwischen 670 und bis zu seinem Tode um 693 herrschende fränkische Herzog des Elsass, Adalrich. Seine Tochter Odilie war dort Äbtissin.
Bereits im 10. Jahrhundert ist der Berg ein bekannter Wallfahrtsort. Die Pilger bitten um Gnade und waschen sich die Augen mit dem Wasser der Odilienquelle, um von der Blindheit geheilt zu werden oder um sich davor zu schützen. Im Mittelalter breitete sich der Odilienkult in der Rheinebene, in der Schweiz und in Mitteleuropa aus.
Einige der zahlreichen Odilienkultstätten
Zeichnung Giulio Tosca (LMZ-RP)
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Au XIIe siècle Hohenbourg atteint son apogée sous l'influence de l'empereur Frédéric Barberousse et de celle des abbesses Relinde et Herrade. Cette dernière a fait réaliser un manuscrit richement enluminé, le Hortus deliciarum, qui révélait aux novices les vérités de la foi chrétienne. Au fil des siècles, Odile est devenue la sainte la plus populaire d'Alsace et Hohenbourg a été appelé Mont Saint-Odile.
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