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Schülerarbeitsblatt

Arbeitsblatt 1 | Arbeitsblatt 2

Ein Grenzgänger (um 1996)

Herr Walter, 37 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder, wohnt in einem Dorf im Nordelsass. "Ich arbeite seit 15 Jahren in Karlsruhe bei Michelin. Anfangs bekleidete ich dort einen Posten als Techniker; heute, nach einer innerbetrieblichen Ausbildung, bin ich als technischer Angestellter im Verkauf tätig, wozu ich deutsche Sprachkenntnisse benötige. Mein Gehalt ist höher als in Frankreich, ungefähr 20 %, und als Grenzgänger verfüge ich sowohl über Steuervorteile, als auch über bestimmte Leistungen aus der deutschen sozialen Gesetzgebung. Zu all diesem kommen unternehmensinterne Vorteile hinzu.

Je travaille 37 heures par semaine, avec des horaires flexibles et j’ai environ 6 semaines de congés payés.

Die elsässischen Grenzgänger und Grenzgängerinnen sind gerne gesehen bei ihren deutschen Arbeitgebern und ihre Arbeitsbedingungen sind gut. Auf 7000 Beschäftigte bei Michelin kommen 1000 Grenzgänger und -gängerinnen. Es hat selbstverständlich in letzter Zeit Entlassungen gegeben, die aber meiner Ansicht nach nicht mehr Elsässer als Deutsche betrafen.
Die Tatsache, in Deutschland zu arbeiten, beeinflusst sicherlich meine Lebensweise; bestimmte Einkäufe erledige ich in Deutschland und ich interessiere mich für das, was sich dort ereignet, ich höre deutsche Nachrichten. Im Augenblick denke ich nicht daran, mir in Frankreich Arbeit zu suchen, selbst dann nicht, wenn die Fahrt zur Arbeitsstelle längere Zeit benötigt, zwischen 1 und 1 ½ Stunden, je nach Verkehrsbedingungen."

Die Mehrzahl der Grenzgänger sind Industriearbeiter - Foto Alphonse Graser

Die Mehrzahl der Grenzgänger sind Industriearbeiter
Foto Alphonse Graser

Arbeitsaufträge

Die Lage in Basel im Jahre 1996

"In Basel-Stadt gibt es etwas weniger als 30 000 Grenzgänger. Die Zahl kommt im Kanton Basel-Land nahe an 14 000 heran. Auch dort ist nun die Zahl inzwischen stabil. Tatsächlich ist die Zahl der Grenzgänger in den 80er Jahren stark angestiegen. Seit Beginn der 90er Jahre ist sie quasi stabil. In derselben Zeit hat die Arbeitslosigkeit von 1 auf 4,5 % zugenommen. Sind die Grenzgänger nicht auch von der Krise betroffen, die sich in der schweizerischen Wirtschaft abzeichnet?
Der Ausschuss zum Schutz der Grenzgänger entwickelt eine ganz andere These: der Druck auf die Arbeitsstellen steigt. Gewisse Leute müssen neue Arbeitsverträge mit niedrigerem Verdienst akzeptieren, andere wiederum werden entlassen und finden nur schlechter bezahlte Arbeit."

Auszug aus der Basler Zeitung, 20.12.1996

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En deux mots

La situation des travailleurs frontaliers en 1996, à Karlsruhe et Bâle.