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Förderung der gemeinsamen Verantwortung für die Natur am Oberrhein
Brachvogel
Foto Sylvain Cordier
Dieser Baustein kann in Verbindung mit den folgenden Themen/Bausteinen bearbeitet werden:
Da Tiere und Pflanzen sich nicht um künstliche Grenzen kümmern, haben sie Symbolwert für die gemeinsame Verantwortung am Oberrhein und für umfassende Programme zur ökologischen Aufwertung des Gebietes. Auf diesen Aspekt ist bei dem Baustein Wert zu legen. Tier- und Pflanzenbeobachtungen bieten auch die Möglichkeit für einen ungezwungenen Einstieg in die Spracharbeit, allein schon über das gegenseitige Erkundigen nach den Namen in der anderen Sprache. Die Kenntnis der Namen kann sensibel machen für das Nachdenken über Ausdrücke wie der Biberschwanz (Ziegel), über Ortsnamen, die an Auen erinnern wie die Suffixe "-au" (Bernau, CH) oder " -ach" (Breisach, D), an Buchenwälder (fagetum in Latein) wie Faye, (F), Fahy, (F), Faoug, (F); an Eschenwälder (franz. frênaie) wie in Freinet (F), Freissignières, (F), oder an Tiervorkommen wie z.B. Biberach (D). Ebenso können Lieder wie z .B. "Der Hans im Schnokeloch" (siehe Baustein 9.2 "Kinderreime/ Kinderlieder" im Thema 9 "Sich bilden") integriert werden, die an die "Rhyschnoke" in den Auengebieten erinnern.
Typische Tier- und. Pflanzenarten sind aufgrund der im Oberrheinraum vorhandenen Biotope anzutreffen; Rheinauen, Kiesgruben, (Bagger)Seen usw. (siehe Erläuterungen in 1.5 "Biotope"). Für Austauschsituationen ist eine gemeinsame Exkursion oder (Hilfs-) aktion sehr gut geeignet.
Dabei sind Wasservögel relativ leicht zu beobachten. Ornithologische Gesellschaften helfen in der Regel gerne bei der Planung und Durchführung solcher Unternehmungen. Man trifft im Oberrheinraum Nistvögel wie Kormorane bei Plobsheim (F), Graureiher im alten überschwemmten Weiden– oder Pappelwäldchen bei Beinheim (F). Lachmöwen, Blässhühner, Haubentaucher bevorzugen weite Gewässer; Zwergtaucher, Wasserralle Teich- und Tüpfelsumpfhühner hingegen verlandende Teiche und Seen. Uferschwalben sind selten, nisten aber z.B. noch in den Kiesgruben bei Seltz (F). Am Klingnauer Stausee (CH) oder auf dem Rhein treffen wir (besonders im Winter) Zugvögel an: Watvögel wie Bekassine, verschiedene Wasser- und Flussuferläuferarten, Höckerschwäne, Gänsesäger und mit Glück den Fischadler. Die Stock-, Schnatter-, Pfeif-, Reiher-, Tafel-, Krick-, oder Kolbenente leben in den Sumpfgebieten. Weitere Gebiete sind z.B. das Ried im Elsass, der Wald der Robertsau bei Strasbourg (F), die Weidenbestände von Munchhausen (F), das Rastatter (D) Naturschutzgebiet, die Naturreservate von Erstein (F) und Offendorf (F), das untere Modertal (F) usw. Der Baustein kann hinführen zur Frage, welche Feinde die Tiere haben? (Motorboote, Straßen, Reiter, Hochwasser, Verunreinigung, erboste Bauern usw.) und wer ihre Freunde sind?
Im Oberrheingebiet, finden sich etliche Orte zur Unterhaltung, die es den Einwohnern der Nachbarländer erleichtert, sich zu begegnen und sich als Ort für einen Schüleraustausch eignen. Die auf dieser Seite vorgestellten Orte, stellen gute Beispiele dar. Man wird dabei besonders die linguistischen und verständigungstechnischen Aspekte beachten.
Ein spezieller Schwerpunkt kann auf die Spracharbeit und die Kommunikation gelegt werden. Bei den Besonderheiten der Orte ist der Europa Park als reiner Vergnügungspark für motorische Erfahrungen, den anderen als Orte zum Erwerben von Erkenntnissen mehr intellektueller und emotionaler Art gegenüber gestellt.
Lehrwerk für ein Europa ohne Grenzen